Welpenauswahl
Home Nach oben VDH-was ist das ? Welpenauswahl Züchter

 

 

Welpenauswahl


Das ist das Ideal für den zukünftigen Hundebesitzer: Er steht voller Freude vor einem Wurf putzig durcheinander wuselnder Welpen, aufmerksam von der Hündin bewacht. Der Züchter stellt ihm frei, welchen Hund er in wenigen Wochen erwerben kann. Niedlich sind sie alle, entsprechen auch dem Rassestandard - nun kommt die Qual der Wahl.

Es ist ratsam, bei der Auswahl eines Hundes nach einem gewissen Stufenplan vorzugehen. 

Zunächst sollte man sich über die Größe des Tiers einigen, die ja weitgehend vom verfügbaren Lebensraum und der verfügbaren Zeit des Hundebesitzers abhängt. 

Schon an zweiter Stelle steht der Charakter. Was möchte man haben: Einen Schutzhund, einen sportlichen Begleiter, einen Freund zum Liebhaben, einen Tröster in der Einsamkeit oder was auch immer? 

Erst dann kommt die Auswahl der Rasse nach ästhetischen Gesichtspunkten.

Dahinter steht eine Erkenntnis, die auch für das menschliche Miteinander gilt: 

An Äußerlichkeiten kann man sich gewöhnen, unangenehme oder unpassende Charaktereigenschaften führen aber bald zum Ende einer hoffnungsfroh begonnenen Beziehung. 

Im Vordergrund steht immer die Gesundheit; man achtet also auf klare Augen, feuchte, jedoch nicht verschleimte Nase, sauberes Fell und einen nicht zu dicken Bauch (Würmer?). 

Die Körpergröße sollte dem Wurfdurchschnitt entsprechen. Dann ist die Charakterveranlagung wichtig, die sich auch schon bei diesen kleinen Burschen abzeichnet:

Wenn ein kleiner Rüde knurrend auf die fremde Hand zuläuft, wirkt das sehr lustig. Das spricht aber für Schärfe und kann später ein Problem werden. 

Wer sich winselnd im Hintergrund hält, wird ein geringes Selbstbewußtsein entwickeln. Man ist mit einem Tier gut beraten, das freundlich mit den Geschwistern spielt, zutraulich ist und in keiner Weise aus dem Rahmen des Wurfes fällt. Ein "Hundeanfänger" tut gut daran, auf den Rat des erfahrenen Züchters zu hören.

Rüde oder Hündin ?


Es will gut überlegt sein, welches Geschlecht der künftige Traumhund haben soll. Rüden sind im Regelfall etwas bestimmter im Auftreten, Hündinnen wirken sanfter, können bei einer Bedrohung ihrer Familie aber durchaus auch giftig werden. 

Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede werden jedoch bei den einzelnen Rassen verwischt. Ein Irish-Setter Rüde ist in der Regel umgänglicher als eine Jagdterrier-Hündin. Umstritten ist die sogenannte Kreuzregel, nach der männliche Tiere besser mit Frauen, weibliche besser mit Männern zurechtkommen.

Die Experten des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) weisen darauf hin, dass auch rechtzeitig an die Fortpflanzungskontrolle gedacht werden muss, wenn man nicht züchten will. 

Beim Rüden kann es Probleme geben, wenn mehrere Hündinnen in seiner Nachbarschaft leben. Dann leidet er Qualen, sobald sie läufig werden.


Bei Hündinnen muss man sorgfältig aufpassen, wenn die "liebevolle Periode" sie ungehorsam werden lässt, weil dann die Hormone ihr Sinnen und Trachten beherrschen. Da helfen allerdings Spritzen oder die Kastration. 

Übrigens: Es ist ein Gerücht, dass Hündinnen unbedingt einmal Welpen gehabt haben müssen, um gesund zu bleiben!

Im Zweifelsfall sollte man seinem Gefühl folgen, wenn es um die Frage "Rüde oder Hündin" geht.